erheben

erheben
er·he̲·ben; erhob, hat erhoben; geschr; [Vt] 1 etwas erheben etwas aus einem bestimmten Grund in die Höhe heben ≈ emporheben <das / sein Glas auf jemandes Wohl, die Hand zum Gruß / Schwur erheben; etwas mit erhobener Hand tun>
2 etwas erheben verwendet mit einem Subst., um auszudrücken, dass ein Recht o.Ä. (meist bei einer offiziellen Stelle) geltend gemacht wird <Anspruch auf etwas erheben; Anklage, eine Beschuldigung, Klage, einen Vorwurf (gegen jemanden wegen etwas) erheben; eine Beschwerde über etwas erheben; Einspruch, einen Einwand gegen etwas erheben>
3 etwas erheben etwas als Zahlung von jemandem fordern <Beiträge, eine Gebühr, eine Steuer erheben>
4 jemanden / etwas zu etwas/ in etwas (Akk) erheben jemanden / etwas offiziell in eine höhere Rangstufe befördern oder zu etwas ernennen: eine Straße zur Bundesstraße, ein Dorf zur Stadt, jemanden in den Adelsstand erheben
5 den Blick zu jemandem / etwas erheben zu jemandem / etwas hinaufblicken
6 seine Stimme (für / gegen jemanden / etwas) erheben in einer öffentlichen Diskussion o.Ä. für / gegen jemanden / etwas sprechen: Die Naturschützer erhoben ihre Stimme gegen den geplanten Bau des neuen Flughafens
7 die Hand gegen jemanden erheben jemanden schlagen
8 meist erhobenen Hauptes stolz, in stolzer Haltung: Als sie ihn verspotteten, schritt er erhobenen Hauptes davon;
[Vr] 9 sich erheben aus einer sitzenden oder liegenden Stellung aufstehen: sich aus dem Sessel, vom Boden erheben; Der Angeklagte möge sich erheben
10 <ein Flugzeug, ein Vogel> erhebt sich ein Flugzeug / ein Vogel fliegt in die Höhe
11 etwas erhebt sich etwas ragt hoch und steil: Vor seinen Augen erhob sich ein gewaltiges Felsmassiv, ein hoher Berg, ein großer Dom
12 sich (gegen jemanden / etwas) erheben einen Aufstand, eine Revolution machen: Das Volk erhob sich gegen den Diktator
13 etwas erhebt sich etwas entsteht als Reaktion des Publikums, der Öffentlichkeit o.Ä. auf etwas <Aufruhr, Beifall, Gelächter, Geschrei, Jubel, Lärm erhebt sich>: Ein Sturm der Entrüstung erhob sich, als der Betrug bekannt wurde
14 <Wind, Sturm> erhebt sich ein (starker) Wind fängt an zu wehen
15 eine Frage erhebt sich eine Frage stellt sich, entsteht als Folge von etwas: Es erhebt sich die Frage, wie ...

Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.

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  • erheben — erheben …   Deutsch Wörterbuch

  • Erheben — Erhêben, verb. irreg. act. S. Heben. 1. Die Schwere eines Körpers durch seine Kräfte überwinden. So sagt man im gemeinen Leben, es ist zu schwer, ich kann es kaum erheben, so wie man in ähnlichem Verstande sagt, erbeißen, erkauen, erbiegen u.s.f …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • erheben — V. (Mittelstufe) etw. nach oben heben Beispiele: Er hat den Blick zum Himmel erhoben. Der Dirigent hat den Stab erhoben. Er hat sich vom Stuhl erhoben. erheben V. (Aufbaustufe) etw. geltend machen Synonyme: anbringen, anmelden, vorbringen… …   Extremes Deutsch

  • erheben — erheben, erheblich, Erhebung ↑ heben …   Das Herkunftswörterbuch

  • erheben — protestieren; aufbegehren; auflehnen; rebellieren; widersetzen; opponieren; sträuben; ermitteln; messen; abmessen; vermessen; eichen; …   Universal-Lexikon

  • erheben — 1. a) anheben, emporstrecken, [hoch]heben, in die Höhe heben; (geh.): emporrecken. b) aufheitern, aufrichten, erfreuen, erheitern, stärken; (geh.): erbauen. 2. adeln, auszeichnen, einen höheren Rang geben/verleihen, erhöhen, heben. 3. a)… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • erheben — er|he|ben , sich erheben …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Erheben — 1. Was einer nicht erheben kann, soll er selbander ligen lan. – Lehmann, 106, 11; 246, 4. 2. Was sich schnell erhebt, ist bald verlebt. 3. Wer sich erhebt, der muss herunter. – Petri, II, 758 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Erheben des Himmels (Ptah) — Erheben des Himmels in Hieroglyphen Neues Reich …   Deutsch Wikipedia

  • erheben — erhebenrefl erhebedich,meinschwacherGeist(undstelldichaufdieBeine;undstelldichaufdieHinterbeine)!:SelbstaufforderungzumAufstehen.GehtinEntstellungzurückaufdieersteZeileeinesWeihnachtsliedesvonJohannRist(1607 1667):»Ermuntredich,meinschwacherGeist …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

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